Unsere Hände sind tagtäglich unglaublich viel im Einsatz. Oftmals ist uns dies gar nicht wirklich bewusst. Bei fast allen Bewegungen sind unsere Hände ein Teil davon und kommen dabei mit unzähligen äußeren Reizen bzw. Einflüssen in Berührung. Ob bei der Gartenarbeit, beim Sport, beim Handwerken oder im Haushalt und dabei sind unsere Hände immer direkt den Einflüssen ausgesetzt. Schmutz, Schweiß, Staub, UV-Strahlung oder Wasser, diese natürlichen Elemente können dabei auch eine Strapaze für die Haut der Hände bedeuten, warum? Auf diese Details und was bei der Handpflege unbedingt berücksichtigt werden sollte, darauf gehen wir im folgenden Artikel über die richtige Handpflege bei trockenen Händen nun einmal näher ein.
Der natürliche Schutz unserer Haut
Schweiß, Regentropfen oder direkter Kontakt mit Wasser beim Duschen oder Baden sind für unsere Haut zunächst einmal nicht schädlich. Schließlich kommen solche Berührungen von Haut und Feuchtigkeit tagtäglich vor und sind völlig normal. Doch wenn unsere Hand, zum Beispiel, für längere Zeit in schwitzigen Arbeitshandschuhen von Feuchtigkeit umgeben ist, wenn wir viele Male am Tag unsere Hände waschen oder diese bei Beanspruchung schwitzen, dann bewirkt dies eine anhaltendes feuchtes Milieu. Dabei wird die Haut aufgeweicht und die natürliche Hautbarriere durchlässig.
Andersherum gilt, wenn wenn die Luft in Räumen sehr trocken ist, wie es bei Heizungsluft sehr oft der Fall ist, oder kalte Temperaturen das Wetter bestimmen, wird der Haut Feuchtigkeit entzogen und auch in diesem Fall wird die natürliche Hautbarriere durchlässig. Hinzukommt, dass die Haut an den Händen generell dünner ist und die Produktion von Lipiden bei Kälte über die Talgdrüsen verringert ist. Die Folge ist dabei ein zusätzliches Austrocknen der Hände. Ist der wichtige Schutzmantel der Haut erst einmal angegriffen, hat unsere Haut nicht nur ein Feuchtigkeitsproblem, sondern auch mögliche Erreger können ungehindert eindringen.
Wichtige Tipps zum Hände waschen
Klingt erst einmal banal und warum braucht es Tipps zum Hände waschen. Tun wir dies doch mehrmals täglich und wissen doch sehr wohl, was zu tun ist, oder? Wir greifen zu einer Handcreme! Doch ganz so einfach ist es dann doch nicht. Denn warum sonst, haben viele ein Problem mit trockenen, rissigen Händen und kämpfen manchmal sogar mit Hauterkrankungen? Es ist also ein Thema, was uns tagtäglich begleitet und beschäftigen sollte. Aktuell vielleicht sogar umso mehr. Denn gründliches Hände waschen und desinfizieren bewahrt uns vor Infektionen durch verschiedenste Erreger. Aber natürlich schadet es zeitgleich auch der Haut und gerade für trockene Hände kann dies zu einer Belastung werden.
Besondere Hautirritationen, wie z.B. Neurodermitis, und was getan werden kann
Und wenn dann die trockene Haut auch noch juckt, schuppt oder gerötet ist, sind gute Tipps gar nicht mehr so abwägig. Denn juckende, schuppige oder rissige Hände können dabei auch ein Hinweis auf entzündliche Hauterkrankungen wie Neurodermitis, Ekzeme oder Schuppenflechte sein. Generell lässt sich sagen, dass in diesem speziellem Fall die Schutzfunktion der Haut herabgesetzt und die Reizempfindlichkeit erhöht ist (Hier gibt es weitere Informationen zur Hauterkrankung Neurodermitis oder Ekzeme). Daher gehören hier schon einmal keine Inhaltsstoffe, wie Konservierungsstoffe oder Duftstoffe in die Pflege. Vielmehr sind feuchtigkeitsspendende und rückfettende Komponenten entscheidend. Dies gilt aber natürlich für jede Handpflege. Hautirritationen sind generell immer ein Hinweis, dass es der Haut nicht gut geht. Und dabei muss es nicht immer direkt eine Hauterkrankung sein, sondern kann auch eine Reaktion auf verwendete Produkte, zu häufiges Waschen oder der Handdesinfektion sein. Deshalb sollte bei Unsicherheiten immer ein Experte aufgesucht werden.
Die richtige Handpflege und Tipps für trockene Haut
Da auf regelmäßiges Waschen und Desinfizieren nicht verzichtet werden kann, sollte vielmehr auf die richtige Pflege geachtet werden, um die Haut gut zu schützen und die Hautbarriere zu stärken. Doch welche Tipps sind entscheidend und welche Pflege empfehlenswert? Anbei kurz im Überblick:
- Beim Waschen immer darauf achten, dass das Wasser nicht zu heiß ist, und die verwendete Seife hautneutral, d.h. dem natürlichen pH-Wert der Haut angepasst ist. Schon gewusst? Je höher der pH-Wert ist, desto schneller trocknet die Haut an der Hand aus.
- Optimalerweise wird auch nicht die stark duftende Seife verwendet und auch Handcremes ohne Parfum bzw. Duftstoffe sind viel reizärmer und schaden so weniger der Haut.
- Beim Spülen oder anderen Reinigungsarbeiten immer Gummi-Handschuhe tragen.
- Meist wird erst nach der Handcreme gegriffen, wenn die Haut schon spannt und trocken ist. Daher immer die Hände eincremen, bevor es aus dem Haus geht, so ist die Haut auch gut vor äußeren Einflüssen geschützt.
- Über Nacht die sehr trockene Haut dick mit einer Handcreme eincremen und Baumwollhandschuhe darüber tragen. Die Inhaltsstoffe können so optimal einwirken.
- Ist schon eine Handcreme in der Tasche immer dabei, dann sollte diese immer den Temperaturen entsprechend ausgewählt werden, d.h. fettreiche Produkte zu kalten Temperaturen und mehr Feuchtigkeitsgehalt im Sommer.
- Natürliche Inhaltsstoffe wie Mandelöl, Jojobaöl, Sheabutter oder Olivenöl pflegen intensiv und versorgen trockene Haut mit Feuchtigkeit. Feuchthaltefaktoren wie Glycerin und Allantonin machen die Haut zudem spürbar straffer.
- Ausreichend trinken nicht vergessen, denn die wichtige Feuchtigkeit sollte von innen und außen hinzugeführt werden.
- Und zu guter letzt, die Hände immer vor Kälte mit Handschuhen oder eben vor zuviel Sonne schützen.
Ein Sonnenschutz ist immer wichtig
Gerade die relativ dünne Haut an den Händen sollte nicht schutzlos der UV-Strahlung ausgesetzt werden. Eine Handcreme mit Sonnenschutz ist daher immer sinnvoll. Auch die ersten Sonnenstrahlen im Frühjahr können der Haut schon schaden, insbesondere dem Handrücken. Und wenn wir die trockene Haut schon mit einer Handcreme verwöhnen, dann optimalerweise auch mit einem Lichtschutzfaktor – für ein wohltuendes aber auch sicheres Hautgefühl.
Und was für die Haut an unseren Händen gilt, ist für Gesicht und Körper natürlich auch nicht falsch. Mehr dazu in unseren weiteren Artikeln im Hautjournal. Und wir sind überzeugt, mit diesen Tipps haben zukünftig auch die Hände einen Platz in der täglichen Pflege – Routine, oder?