Tagtäglich ist unsere Haut verschiedenen Reizen ausgesetzt. Die natürliche Abwehrreaktion der Haut regelt dies normalerweise, oftmals sogar von uns unbemerkt. Wenn dabei die Haut aber direkt geschädigt oder eine allergene Reaktion ausgelöst wird, können Rötungen, Juckreiz, eine schuppende Haut oder sogar Bläschenbildungen eine sichtbare Folge sein.
In dem Fall ist immer ein Arzt aufzusuchen, um die konkrete Ursache und die dafür richtige Therapie zu ermitteln und Symptome zu lindern. Besonders auffällige Veränderungen der Haut im Gesicht oder an Händen sollten schnellstmöglich behandelt werden. Um die Frage zu klären, was hilft gegen Ekzeme und andere Entzündungen der Haut, haben wir die wichtigsten Fakten einmal zusammengefasst.
Was begünstigt Hautentzündungen wie z.B. ein Ekzem?
Heutzutage ist die Herstellung von beispielsweise Kleidung, Schmuck oder Pflegeprodukten nicht immer transparent und daher nur schwer nachvollziehbar. Reagiert die Haut auf eines dieser Produkte, startet dann oftmals die Suche nach der tatsächlichen Ursache. Manche Kleidung enthält eine Vielzahl an chemischen Substanzen. So z.B. Pestizide für einen guten Ertrag bei der Baumwollernte, Farbstoffe für die richtige, modische Farbe oder Veredelungsmaterialien für den knitterfreien Look. Dies alles können Ursachen für eine juckende Hautreaktion sein. Bei Modeschmuck sind oftmals auch Bestandteile von Nickel oder Chrom-Nickel-Verbindungen enthalten. Und zu Zeiten einer Pandemie bleibt auch die wiederholende Desinfektion und das Waschen der Hände nicht ohne Folgen.
Der Erstkontakt ist dabei meist nicht direkt auslösend, aber oftmals sensibilisierend. Kommt es dann zu erneuten Kontakten schüttet der sensibilisierte Körper Botenstoffe aus, die entsprechende Entzündungsreaktionen zur Folge haben. Dies trifft aber nicht bei jeden zu. Veranlagungen oder besondere Bedingungen können Auslöser bzw. Ursachen für diese sogenannte Kontaktdermatitis bzw. ein Kontaktekzem sein.
Was hilft gegen Ekzeme?
Es sind in den meisten Fällen die äußeren Einflüsse, welche die oberste Hautschicht reizen und zu einem Ekzem führen können. Positiv ist dabei, dass diese Art von Hautentzündungen nicht ansteckend sind. Negativ sind verständlicherweise die resultierenden Symptome des Ekzems. In schwierigen Fällen ist hierbei eine individuell angepasste und begleitende Behandlung durch einen Arzt zu empfehlen. In leichteren Fällen können rückfettende Produkte helfen, so z.B. bei Ekzemen an den Händen. Generell wird empfohlen: feucht auf feucht und fett auf trocken. Dieser Leitsatz besagt, dass nässende Ekzeme mit Bläschenbildung optimalerweise auch mit feuchten und kühlenden Umschlägen behandelt werden. Ein hingegen eher trockenes und schuppiges Ekzem sollte eher mit einem lipid- oder ureahaltigem Produkt behandelt werden.
Auch Hausmittel zur Behandlung eines Ekzems sind immer wieder im Gespräch, um begleitende Beschwerden zu lindern, so z.B.:
- Honig, dieser beruhigt und desinfiziert. Gerade der Juckreiz bei einem Ekzem ist wohl das unangenehmste, eine antibakterielle und beruhigende Wirkung ist dabei unterstützend hilfreich. Nur die Anwendung mit der klebrigen Masse ist wohl nicht ganz optimal und braucht Zeit und Geduld.
- Gurken enthalten viel Feuchtigkeit und können die betroffene Haut kühlen. Die ebenfalls entzündungshemmende Wirkung lindert die Symptome für den Moment.
- Tyrosol, ein Bestandteil von Olivenöl, wird eine entzündungslindernde Wirkung nachgesagt. Und so gilt auch Olivenöl als Tipp der möglichen Hausmittel für Ekzeme.
Doch der obige Leitsatz ist auch hierbei zu beachten. Zudem gelten diese Hausmittel – Empfehlungen nicht, wenn innere Einflüsse die Ursache für ein Ekzem sind. Dabei wird meist von einer Veranlagung ausgegangen. Häufig liegt dann eine atopische Dermatitis bzw. ein atopisches Ekzem vor, auch als Neurodermitis bekannt. Hier helfen keine Hausmittel, sondern ausschließlich Expertenwissen.
Viele Ekzeme, durch äußere Einflüsse verursacht, können hingegen auch von allein abheilen. Wichtig ist immer, den Auslöser ausfindig zu machen und durch Präventionsmaßnahmen zu vermeiden oder sogar zu entfernen. Nur so kann der Teufelskreis von Reizen, Jucken und Kratzen schnellstmöglich unterbunden werden. Gerade der Juckreiz ist für Viele belastend. Aber insbesondere das Kratzen bringt Bakterien und Keime über die Fingern und Fingernägel in die betroffenen Stellen und verursachen weiteren Juckreiz und somit eine optimale Grundlage für weitere Entzündungen bzw. Ekzeme.
Gilt dies auch für andere Entzündungen der Haut?
Oftmals überfordert zu viel Pflege einfach die Haut. Denn Produkte in großer Anzahl, verschiedenster Zusammensetzung oder für den falschen Hauttyp können auf Dauer schaden. Dies gilt übrigens auch bei übermäßigem Baden oder Duschen. Der natürliche Säureschutzmantel wird dabei angegriffen. Ein Ekzem bzw. eine periorale Dermatitis kann die Folge sein. Daher gilt die Anwendung auf ein Minimum zu reduzieren, um das Gleichgewicht wiederherzustellen.
Doch in vielen Fällen ist dies gar nicht so einfach. Denn vielfach kommen Betroffene in ihrem Beruf mit den Auslösern immer wieder in Kontakt. So kann dies auch einen Jobwechsel zur Folge haben, wenn nur die vollständige Kontaktvermeidung hilft. Treffen kann es Jeden, unabhängig vom Alter oder Geschlecht, die Symptome hingegen können variieren. Doch wer anfällig für Ekzeme ist, kann vorbeugend handeln:
- Eine gute und ausreichende Hautpflege vermeidet ein Austrocknen der Haut und schützt vor äußeren Einflüssen. Empfindliche Haut mit abheilenden Ekzemen immer intensiv pflegen, damit die Hautbarriere wieder hergestellt und Feuchtigkeit besser zugeführt werden kann.
- Kontakt mit Reinigungsmitteln, anderen chemischen Substanzen oder Duftstoffen weitestgehend reduzieren.
- Duschen und Baden nur in Maßen, um die Hautbarriere zu schützen.
- Immer Schutzkleidung bei hautbelastenden Arbeiten tragen.
- Kratzende bzw. reibungsintensive Kleidung vermeiden,
- ebenso wie allergieauslösende Stoffe oder Nahrungsmittel.
Was hilft gegen Ekzeme und andere Entzündungen der Haut? Noch mehr interessante Informationen zu möglichen Hautproblemen, Behandlungsmöglichkeiten und mögliche Hausmittel gibt es hier zum nachlesen in unserem Hautjournal.