Pickel ausdrücken – ja oder nein?
Hand aufs Herz, wer hat nicht schon einmal mit dem Gedanken gespielt: Pickel ausdrücken, ja oder nein? Doch generell lässt sich sagen, es ist keine gute Idee. Egal, wie störend die unreine Haut gerade ist. Denn im Nachhinein kann das „Drücken“ zu viel schlimmeren und sichtbaren Folgen, wie beispielsweise Entzündungen oder sogar Narbenbildungen, führen. Wie sieht also der richtige Umgang mit Pickel und Mitessern aus, mehr dazu hier:
Ob Mitesser (Komedonen), Pusteln, unterirdische Pickel oder Papeln, abhängig von der Ausprägung, gehört auch die Behandlung entsprechend angepasst. Klar ist, alle sind hartnäckig und die anfängliche Ursache der Entstehung von Pickeln liegt zumeist in verstopften Poren. Schuld sind hieran zumeist eine übermäßige Talgproduktion. Angeregt durch beispielsweise eine falsche Ernährung, falsche Pflegeprodukte sowie Make-Up oder auch Medikamente. Entwickelt sich noch eine (eitrige) Entzündung an den betroffenen Stellen, sollte nicht experimentiert werden.
Pickel selbst ausdrücken?
Vor allem aber sollte die Idee, den Pickel selbst auszudrücken direkt verworfen werden. Bei dem Ausdrücken können auf Finger, Nagel und auch auf der Haut sitzende Bakterien über die entstehende Wunde sehr viel leichter eindringen. Und Pickel entstehen immer dort, wo porenverstopfender Talg, abgestorbene Hautschüppchen und Bakterien in der Talgdrüse zusammentreffen.
Hinzukommt, ist die betroffene Stelle nicht ordentlich und vollständig ausgeleert, kann es schnell wieder zu Nachbildungen kommen. Wenn der Gedanke doch zu sehr reizt, immer unbedingt an die wichtige Hygiene denken, d.h. Haut und Finger umfassend reinigen und im besten Fall mit einem Tuch umwickeln. Manchmal können auch Hilfsmittel wie ein Komedonenquetscher eine hygienische Alternative sein. Optimalerweise wird die Haut mit warmen Wasser oder Dampf vorbereitet, um so die Poren zu öffnen. Im Anschluss sollte die betroffene Stelle immer mit einem antimikrobiellen Produkt eingecremt werden.
Aber Vorsicht, unterirdische bzw. tieferliegende Pickel auf keinen Fall selbst anfassen. Im Übrigen verschwinden diese in der Regel auch wieder von allein, es bedarf aber etwas Geduld.
Pickelnarben entfernen
Von Akne spricht man, wenn die Haut wiederkehrend von Papeln und Pusteln betroffen ist. Diese oftmals entzündlichen Unreinheiten auszudrücken wäre fatal. Denn durch den Druck kann die Entzündung im schlimmsten Fall in tiefere Hautschichten gelangen und weitere Entzündungen verursachen. Durch diese Prozesse wird generell immer Hautgewebe zerstört und es entstehen sogenannte Pickel- bzw. Akne-Narben.
Je nach Größe und Hautbereich können diese über verschiedene Methoden entfernt werden, dazu gehören entweder aufwändigere Vorgehen wie:
- Lasertherapie
- eine chirurgische Korrektur
- Vereisungsbehandlungen
oder auch:
- ein chemisches Peeling
- Unterspritzungen mit Kortison
- Abschleifen überfüssigem Hautgewebe (Dermabrasion)
- Ablösen der betroffenen Haut via chemisches Peeling
- oder auch Microneedling.
Doch im besten Fall kommt es erst gar nicht soweit. Somit gilt, Finger weg vom Pickel bzw. Mitesser ausdrücken.
Haben Sie Fragen zum Thema Pickel, deren Behandlung oder unreiner Haut, finden Sie relevante Antworten in unserem Hautjournal und auf unserer Website.
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Artikel entstand in Zusammenarbeit mit unserem Experten:
Patrick Günther
Patrick Günther, geboren 1971, ist approbierter Apotheker und langjähriger Unternehmer.
Er absolvierte sein Pharmazie-Studium in Hamburg und arbeitete nach der Approbation einige Jahre im Marketing und Vertrieb in der Pharmaindustrie. Im Jahr 2003 übernahm er – Ocean Pharma - das 1978 in Reinbek bei Hamburg von seinem Vater gegründete Unternehmen.
In den letzten 20 Jahren war er der Vater der Entwicklung des Mikro-Algenaktivstoffs Spiralin® und einer Vielzahl von medizinischen Kosmetika und Fußpflege-Produkte auf Basis von Spiralin®.