Ein Furunkel im Gesicht, was kann ich tun?
Da schaut man morgens in den Spiegel, und es zeigt sich ein unangenehm schmerzender Pickel. Vielleicht ist es dazu auch gerötet und mit Eiter gefüllt. All dies sind ggf. Hinweise für ein Furunkel.
Im Gesicht braucht man es wohl am wenigsten, und mit Make-Up überdecken ist zumeist auch keine Lösung. Hierdurch kann die Entzündung ggfs. noch gefördert werden und oftmals zeigt sich die Rötung auch deutlich durch das Make-Up. Ein Furunkel im Gesicht, was kann ich tun? Das ist unser aktueller Artikel für euch über typische Symptome und eine mögliche Behandlung.
Symptome und Aussehen von Furunkeln
Einen dicken Pickel hat wohl jeder schon einmal gehabt. Doch wenn dieser richtig schmerzt und tiefer in der Haut sitzt, wird von einem Furunkel gesprochen; dies ist eine Vorstufe zu einem Karbunkel. Typische Begleiterscheinungen bzw. Symptome können beispielsweise sein:
- ein Anschwellen des betroffenen Bereiches,
- ein spürbar fester Knoten beim über die Haut streichen,
- Schmerz,
- eine mitunter starke Rötung der Haut,
- Wärmebildung,
- in den allermeisten Fällen Bildung von Eiter in dem entzündeten Bereich
Beim Entstehen machen meist schon erste Symptome darauf aufmerksam. Die Entzündung entwickelt sich langsam von einer oberflächlichen Pustel zu einem Furunkel. Dies kann innerhalb von wenigen Stunden bis hin zu einigen Tagen dauern. Abhängig ist dies von der Art und Stärke des Eindringens von Erregern in die Haut. Zumeist handelt es sich um eine bakterielle Hautentzündung, Staphylococcus aureus ist dabei der Haupterreger. Rund um ein Haar dringen diese Bakterien ein, infizieren den Haarfollikel, und ein Furunkel entsteht.
Ein Furunkel entsteht also überall dort im Gesicht, wo sich Haare befinden. Ob es das Barthaar, das Nasenhaar oder die Augenbraue ist. Sobald die Bakterien durch Zupfen oder Rasieren über eine kleinste Verletzung in die Haut eindringen können, kann eben auch ein Furunkel die Folge sein. Diese sehen nicht nur unschön aus, sondern sind auch wirklich unangenehm. Dies gilt natürlich auch für Furunkel an anderen behaarten Bereichen, wie beispielsweise im Intimbereich, unter den Achseln oder im Nacken.
Doch wie auch schon beim Pickel ausdrücken gilt, gilt auch hier, nicht ausdrücken. Denn hier kann es zu schwerwiegenden Folgeproblemen kommen.
Furunkel nicht ausdrücken, warum?
Natürlich möchte man diesen unangenehmen Knoten schnellstmöglich loswerden, nur zu verständlich. Aber dies heißt nicht mit den Fingern selbst daran herumzudrücken. Davon können und müssen wir unbedingt abraten. Vielmehr sollte es richtig behandelt werden.
Warum? Über die Finger können nicht nur weitere Erreger bzw. Bakterien in die Entzündung eindringen und Ursache einer weiteren Infektion sein. Es kann auch zu schweren Folgeerscheinungen kommen.
Zumeist platzt ein Furunkel von ganz allein auf und Eiter, ggfs. mit Blut, fließen ab. Das Sekret kann dann vorsichtig weggewischt werden. Aber hier ist Hygiene ganz wichtig, damit keine weitere Infektion entstehen kann. Am besten sollte der Bereich mit einem geeigneten Desinfektionsmittel desinfiziert werden. Entleert sich ein Furunkel nicht komplett, dann kann es zu einer Folgeinfektion kommen. Grundsätzlich ist es bei Furunkeln immer zu empfehlen, einen Arzt aufzusuchen, um die Entzündung bestmöglich und nachhaltig loszuwerden. Ein Arzt behandelt dies entsprechend sorgfältig, verschreibt im Notfall Antibiotika und gibt wichtige Informationen zur weiteren Behandlung.
Wer selber drückt oder die Entzündung öffnet, kann Gefahr laufen, dass innen liegende Entzündungen sich im weiteren Verlauf über die Lymphbahnen ausweiten. Eine Blutvergiftung kann hier beispielsweise eine der schlimmsten und auch lebensbedrohlichen Folgeerscheinungen sein. Also, unbedingt Finger weg von Furunkeln!
Hat der Artikel: Ein Furunkel im Gesicht, was kann ich tun?, gefallen? Weitere Informationen zum Thema Behandlung von Hautentzündungen, Furunkeln oder Karbunkel gibt es auf ilon.de und in unserem Hautjournal.
Bildquelle: Cesra Arzneimittel
Artikel entstand in Zusammenarbeit mit unserem Experten:
Wolfram Kurschat
Wolfram Kurschat, geboren 1975, ist professioneller Radsportler, Olympiateilnehmer und approbierter Apotheker.
Im Zuge seiner Karriere als Mountainbikeprofi nahm er 2008 an den olympischen Spielen in Peking teil und erreichte einen 33. Platz. Im Mountainbikeweltcup schaffte er es mehrfach aufs Podest. Bei deutschen Meisterschaften errang er mehrere Meistertitel im Mountainbike. Gleiches gelang ihm im Jahr 2013 auch im Bergzeitfahren auf der Straße.
Parallel zu seiner Sportkarriere absolvierter er ein Pharmazie-Studium in Heidelberg. Nach der Approbation arbeitet er seit vielen Jahren bei einer familiengeführten Apothekenkooperation mit 8 Standorten und 130 Mitarbeitern im Raum Mannheim/Mainz/Wiesbaden.