Wofür ist eigentlich eine Zinksalbe?
Zinksalben kennen viele noch aus Kinderzeiten. Denn die Großeltern oder Eltern haben sie oftmals aus dem Apothekenschränkchen geholt, wenn es eine kleine Schürfwunde oder Schnupfennase gab.
Wer schon einmal eine Zinksalbe angewendet hat, kennt diesen festen weißen Salbenfilm auf der Haut. Dies ist ziemlich kennzeichnend für die Salbe, denn sie lässt sich nicht so einfach auftragen bzw. verteilen wie eine Hautcreme. Dies hat aber seine Gründe. Aber. Wofür ist eigentlich eine Zinksalbe?
Wofür ist eine Zinksalbe gut?
Zinkoxid und Vaseline sind einige der Hauptbestandteile. Der Wirkstoff Zinkoxid weist dabei eine Vielzahl von medizinischen Eigenschaften auf. Zink ist nicht nur in Lebensmittel gut für uns, auch von außen über eine Salbe aufgetragen, wird diesem eine antibakterielle Wirkung nachgesagt.
Als Wirkstoff in einer Salbe kann es somit eine schützende Wirkung haben. Der Salbenfilm bildet dabei eine Art Schutzschicht auf der Haut, die Feuchtigkeit einschließt und Bakterien abwehrt. Die ebenso antioxidativen Eigenschaften helfen dabei die Haut vor freien Radikalen zu schützen.
Es sollte im besten Fall immer darauf geachtet werden, dass die Zinksalbe frei von Farb- und Konservierungsstoffen ist und auf ihre Hautverträglichkeit dermatologisch getestet wurde. Mögliche Anwendungsgebiete sind beispielsweise:
Wunden
Nicht umsonst werden Zinksalben oftmals auch als Wund- und Heilsalben bezeichnet. Denn aufgrund der besonderen Wirkweisen kann gerade bei Schürfwunden oder Schnittwunden die Regeneration mit dem enthaltenen Inhaltsstoffen unterstützt werden. Das Zinkoxid sowie die enthaltene Vaseline schützen die betroffene Haut vor dem Eindringen von Erregern, halten gleichzeitig nässende Wunden trocken und fördern somit die Wundheilung.
Windeldermatitis
Wunde, gerötete Haut entsteht oftmals an den Hautstellen, die länger oder öfter mit Feuchtigkeit oder Urin in Kontakt kommen. Eine Windeldermatitis tritt häufig beim Tragen von Windeln auf. Sehr unangenehm, denn die feuchte, aufgequollene Haut bietet optimale Eintrittsmöglichkeiten für Erreger. Dies kann bei Babys wie auch bei älteren, bettlägerigen Personen auftreten. Eine Zinksalbe bietet hier entsprechenden antibakteriellen Schutz und der Salben-Schutzfilm schützt vor Feuchtigkeit und Nässe.
Pickel
Aufgrund der antibakteriellen und austrocknenden Wirkung wird die Zinksalbe auch sehr oft auf Pickel aufgetragen. Aber hier gilt Vorsicht, dass die gesunde Haut beim Auftragen ausgespart wird. Ansonsten folgt ein Austrocknen der gesunden Hautpartien.
Hautausschläge oder gereizte Haut
Wer unter juckender oder gereizter Haut leidet kann mit Zinkoxid die Heilung unterstützen und die Symptome lindern. Dies gilt nach leichten Verbrennungen oder leichtem Sonnenbrand, bei einer Schnupfennase oder einer Irritation in Arm- oder Kniebeuge. Optimalerweise sind zudem pflanzliche Öle, wie in der ilon Wundpflege-Salbe enthalten:
- Olivenöl beispielsweise pflegt und beruhigt die Haut,
- Lavendelöl wirkt desinfizierend und entzündungshemmend,
- Rizinusöl ist feuchtigkeitsspendend,
- und weitere wertvolle Öle und Hautvitamine unterstützen die wichtige Hautbarriere.
Lippenherpes
In vielen Online-Foren ist nachzulesen, dass eine Zinksalbe auch bei Lippenherpes helfen kann. Dies ist bedingt richtig. Denn Herpes ist eine Viruserkrankung. Eine antivirale Wirkung besitzt die Zinksalbe allerdings nicht.
Um die Viren daran zu hindern, in gesunde Zellen einzudringen, sollte daher eine Herpes-Creme, wie beispielsweise die ilon Lippencreme HS ergänzend angewendet werden. Denn ein Austrocknen der Haut ist zeitlich begrenzt gut. Doch vielmehr sollte über pflegende Pflanzenöle die Haut geschmeidig gehalten werden, um ein Aufreißen und somit öffnen der Haut für weitere Erreger zu vermeiden.
Und zudem ist der weiße Salbenfilm vielleicht auch etwas unschön im Alltag. Aber wen es nicht stört, kann die Zinksalbe unbedenklich anwenden, aber nicht vergessen: Pflege und antiviraler Schutz sind zusätzlich notwendig.
Wie wird die Zinksalbe richtig angewendet?
Eine Zinksalbe sollte aufgrund der austrocknenden Wirkung nicht auf die gesamte Haut, sondern immer nur auf die betroffenen Hautpartien aufgetragen werden.
Auf großflächige nässende Wunden sollte es ggfs. auch nicht auftragen werden. Hierauf sollte ein Arzt schauen und entscheiden, wie die richtige Behandlung aussieht. Sonstige Nebenwirkungen sind bei der Anwendung bisher nicht bekannt. Auch während der Schwangerschaft oder Stillzeit oder bei Kleinkindern ist beispielsweise die ilon Wundpflege-Salbe unbedenklich anzuwenden.
Wer noch offene Fragen zu Anwendungsgebiete oder Anwendung der Salbe hat, kann auch gern in der Packungsbeilage der ilon Wundpflege-Salbe nachschauen. Oder bei Fragen oder für weitere Tipps rundum das Thema Wunde, Wundheilung und Themen rundum die Haut gern auf ilon.de und in unserem Hautjournal nachschauen.
Bildquelle: Cesra Arzneimittel
Artikel entstand in Zusammenarbeit mit unserem Experten:
Wolfram Kurschat
Wolfram Kurschat, geboren 1975, ist professioneller Radsportler, Olympiateilnehmer und approbierter Apotheker.
Im Zuge seiner Karriere als Mountainbikeprofi nahm er 2008 an den olympischen Spielen in Peking teil und erreichte einen 33. Platz. Im Mountainbikeweltcup schaffte er es mehrfach aufs Podest. Bei deutschen Meisterschaften errang er mehrere Meistertitel im Mountainbike. Gleiches gelang ihm im Jahr 2013 auch im Bergzeitfahren auf der Straße.
Parallel zu seiner Sportkarriere absolvierter er ein Pharmazie-Studium in Heidelberg. Nach der Approbation arbeitet er seit vielen Jahren bei einer familiengeführten Apothekenkooperation mit 8 Standorten und 130 Mitarbeitern im Raum Mannheim/Mainz/Wiesbaden.