Die richtige Hautreinigung für eine gesunde Haut
Die Haut ist unser größtes Organ und hat wichtige Aufgaben inne. Daher ist die richtige Hautreinigung von Gesicht und Körper essenziell. Denn erst wenn Schmutz, Schweiß, Make-Up und Talg beseitigt worden sind, können Pflegestoffe ihre volle Wirkung entfalten. Eine schonende und zugleich effektive Reinigung der Haut ist daher entscheidend. Nur so können natürliche Schutzmechanismen bzw. Funktionen der Haut gestärkt und die Hautgesundheit langfristig erhalten werden. Die richtige Hautreinigung für eine gesunde Haut, genau dies ist unser Thema im folgenden Artikel.
Was genau bedeutet nun die richtige Hautreinigung von Gesicht und Körper?
Dampfbad. Klärend und beruhigend
Um Rückstände von Fett und Make-up zu beseitigen, sind neben Wasser auch Produkte wie eine Reinigungsmilch, ein Gel oder Schaum notwendig. Eine weitere Methode für die Hautreinigung bietet ein Dampfbad. Dazu wird eine Schüssel mit kochend heißem Wasser wahlweise mit etwas Meersalz, Salbei oder Kamille vermischt. Das Gesicht anschließend über das dampfende Wasser halten. Der Wasserdampf öffnet dabei die Poren der Haut, die Durchblutung der Haut wird gefördert und schädliche Stoffe werden ausgeschwitzt. Die Beigaben wirken zudem beruhigend. Das Ergebnis ist ein frischer, reiner Teint und eine gesunde Haut.
Gesichtsmassage. Gegen Verspannungen und Fältchen der Haut
Eine wirkungsvolle Technik zur Tiefenreinigung der Haut ist auch eine Massage. Die wohltuende Anwendung löst Verspannungen und kann Anzeichen vorzeitiger Hautalterung entgegenwirken. Dabei kann bei der Gesichtsreinigung ein Reinigungsschaum oder Cleanser mit langsam kreisenden Bewegungen und lauwarmen Wasser sanft auf die Haut auftragen werden. Die richtige Temperatur ist dabei wichtig. Heißes Wasser kann der Haut während der Reinigung Feuchtigkeit entziehen und lässt sie austrocknen. Empfindliche Haut reagiert hingegen empfindlich auf zu kalte Wassertemperaturen.
Je nach Hauttyp kann im Anschluss ein sanftes Peeling angewendet werden, dabei wird die Haut von abgestorbenen Hautzellen befreit. Vor allem bei fettiger und unreiner Haut ist dies in regelmäßigen Abständen ratsam. Hierbei kann zwischen einem Enzym-Peeling und einem mechanischen Peeling gewählt werden. Letzteres enthält feine Körnchen und sollte nur einmal pro Woche angewendet werden, um die Haut nicht übermäßig zu beanspruchen. Enzym-Peelings können sich hingegen zum täglichen Einsatz eignen und bei regelmäßigem Einsatz für ein glattes Hautbild sorgen.
Ein Blick auf den Hauttyp
Eine optimale Gesichtsreinigung bzw. Hautpflege ist immer auf den individuellen Hauttyp abgestimmt. Typische Merkmale, dass eine Reinigung nicht ideal ist, sind z.B. ein öliger Film bei fettiger Haut, der bereits wenige Stunden nach einer intensiven Hautreinigung entsteht. Raue und teilweise schuppende Stellen sowie ein Spannungsgefühl nach dem Waschen sind hingegen Indizien für trockene Haut. Hierbei ist eine milde Reinigung ohne Alkohol und belastende Duft-, Farb- und Konservierungsstoffe zu empfehlen.
Rötungen und Juckreiz wiederum verweisen auf empfindliche Haut, bei der idealerweise eine duftstofffreie und schonende Gesichtsreinigung zur Anwendung kommt. Mischhaut zeichnet sich durch trockene Stellen an den Wangen und rund um die Augen sowie eine fettige T-Zone aus. Ein Waschgel ohne Alkohol, mit einem möglichst geringen Fettgehalt und viel Feuchtigkeit ist hierbei zu empfehlen.
Von Tipps zur Verwendung einer klassischen Seife sind für alle Hauttypen abzuraten. Auch normale Haut sollte immer schonend gereinigt werden. Oftmals enthaltene Tenside, sogeannte Waschsubstanzen, können auch bei einer intakten Oberhaut zu aggressiv sein und dabei die normalerweise natürlich vorhandene Lipidschicht entfernen. Die oberste Hautschicht bleibt dabei ungeschützt zurück, Feuchtigkeit kann entweichen und Bakterien eindringen.
Entscheidend ist folglich immer der Blick auf die Inhaltsstoffe, welche eine Austrocknung der Haut häufig fördern. Ausnahmen sind spezielle Pflegeprodukte mit einem hautfreundlichen pH-Wert und entsprechenden Inhaltsstoffen, die den natürlichen Schutzfilm der Haut bewahren.
Reinigungstücher für die Haut. Produkte für unterwegs
Von einer ausschließlichen Verwendung von Reinigungstüchern zur Entfernung von Schmutz, Talg und Make-up ist abzusehen. Sie sind lediglich für eine Reinigung zwischendurch wie beispielsweise auf Reisen geeignet. Wichtig ist bei der Anwendung, dass der Kontakt mit der Haut möglichst behutsam vonstatten geht: Also nur mit dem Tuch vorsichtig abtupfen und nicht heftig reiben.
Reinigungsmasken können vor allem bei öliger Haut empfehlenswert sein. Tonerde oder Mineralschlamm sind Bestandteile, die sich unter anderem aufgrund ihrer porenverengenden Wirkung bewährt haben. Vorteilhaft ist eine regelmäßige Anwendung der Masken.
Augen Make-up. Schonende Entfernung
Bei Augen-Make-up hilft ein einfacher Trick. Entscheidend ist, dieses möglichst schonend zu entfernen und die sensible Augenpartien nicht unnötig zu strapazieren. Wattepads Werden dafür in einen auf den Hauttyp abgestimmten Augen-Make-up-Entferner eingetaucht und für einige Sekunden auf die geschlossenen Augen gelegt. So kann der Entferner einziehen. Anschließend werden die Pads vorsichtig nach unten weggezogen und der Vorgang mehrere Male wiederholt. Um Augenränder zu reduzieren und müde Augen zu beleben, können anstelle des Augen-Make-up-Entferners die Wattepads auch in leicht abgekühltem Grüntee oder Schwarztee getränkt und auf die Augen gelegt.
Weitere Themen und Tipps rund um die Haut und Hautpflege gibt es in unserem Hautjournal. Viel Freude beim Lesen.
Artikel entstand in Zusammenarbeit mit unserem Experten:
Prof. Dr. med. Kristian Reich
geboren 1965, ist studierter Germanist, Philosoph und Humanmediziner. Sein Studium absolvierte er in Freiburg und München. Im Anschluss folgte die klinische und immunologische Ausbildung an den Universitätskliniken in München, Bern, London, Tübingen und Göttingen sowie bei Auslandsaufenthalten in Los Angeles und Boston.
In der Folge promovierte er in München, absolvierte seine Facharztprüfung in Göttingen und habilitierte auf dem Gebiet der Immundermatologie. Seine Forschung und Lehre fokussiert sich insbesondere auf die Bereich Immunologie, Allergologie und Onkologie. Im Jahr 2003 erhielt Prof. Reich für seine Forschung den Herbert-Herxheimer-Forschungs
Heute praktiziert er am Dermatologikum Berlin mit den Schwerpunkten Allgemeine Dermatologie, Schuppenflechte, Autoimmunerkrankungen, Neurodermitis und Allergologie und ist als international anerkannter Dermatologe Mitglied und Beirat in einer Vielzahl von nationalen und internationalen Gremien in den Bereichen Dermatologie und Immunologie.