Was sind Symptome von Hautentzündungen?

Die Haut ist flächenmäßig das größte Sinnesorgan. Ist der Schutzmantel der Haut gestört oder die oberste Hautschicht verletzt, können Krankheitserreger in den Körper eindringen. Es kann zu Hautentzündungen am Körper, bzw. entzündlichen Hautreaktionen und Hautverdickungen kommen, aus denen schmerzhafte Abszesse, Zysten oder Narben entstehen können.

Durch die Schädigung kommt es zu einer Gefäßreaktion, die zu einem Stillstand der Durchblutung im betroffenen Gewebe führt. Der Körper schüttet nun Histamin aus, die Blutgefäße werden geweitet und es gelangt mehr Blut in die betroffene Stelle. Die Folge: Das Hautgewebe schwillt an, schimmert rot und fühlt sich warm an.

Neben der Schwellung, Wärme und Rötung gibt es weitere Symptome, wie z.B. Schmerz und Funktionsbeeinträchtigungen bei Hautentzündungen (Dermatitiden), bei denen schnell reagiert werden sollte, um eine Ausbreitung von dem entzündeten Gewebe auf andere Hautpartien zu vermeiden. Denn je weiter eine Entzündung der Haut fortschreitet, umso aufwendiger und zeitintensiver ist Behandlung.

Mögliche Symptome von Hautentzündungen 

Flecken auf der Haut

Papeln und Quaddeln

Brennen

Juckreiz

Schuppung

Krustenbildungen

Typisch für eine Dermatitis ist eine gerötete, schuppende, juckende Haut mit nässenden Bläschen oder harten Knötchen. Auf Fingerdruck schmerzt der Bereich. Auch fühlt sich die entzündete Stelle wärmer an als die Haut um den Entzündungsherd. In der Entzündung sammelt sich Eiter, der in einer Kapsel einschlossen ist und zum größten Teil in der mittleren oder unteren Hautschicht liegt.

Hautentzündungen kommen häufig im Kopfbereich vor, können sich auch am Gesäß, im Intimbereich oder in den Gelenkbeugen entwickeln. An sichtbaren Körperstellen, wie z. B. im Gesicht, belastet eine Hautentzündung oft die Psyche der Betroffenen.

Bleiben die Symptome der Entzündung unbehandelt, kann sich die oberste Hautschicht lösen und die rote Lederhaut wird sichtbar.

Symptome von Hautentzündungen:
Wann sollte ein Arzt aufgesucht werden?

Nicht immer kennzeichnen Hautentzündungen mit dem Auge erkennbare Rötungen. Diese entstehen dabei durch eine verstärkte Durchblutung. Manchmal sitzen die Entzündungen tief in der Haut. Bei schweren Krankheitsverläufen besteht die Gefahr, dass es zu Einblutungen im Hautgewebe kommt und Blutgefäße absterben.

Fühlt sich die Schwellung unter der Haut hart und fest an, und schmerzt der betroffene Hautbereich bei Berührung, kann sich ein Abszess gebildet haben. In diesem Fall sollte unmittelbar ein Arzt aufgesucht werden. Auch Fieber, Schüttelfrost, Gliederschmerzen und Einschränkungen der Körperbewegungen deuten häufig auf akute Entzündungen hin, die je nach Ausprägung einer ärztlichen Behandlung bedarf. Geachtet werden sollte auch auf Symptome wie beispielsweise verstärktes Schwitzen, extreme Müdigkeit oder Appetitlosigkeit.

Da es verschiedene Erkrankungen gibt, die alle unter dem Überbegriff „Hautentzündung“ zusammengefasst sind, können jeweils unterschiedliche zusätzliche Symptome oder auch nur ein Teil dieser Symptome auftreten.

Aber nicht jede Rötung auf der Haut ist eine Entzündung. Betroffene, die unter wiederkehrenden Hautrötungen leiden und keine Hautentzündung feststellen können, sollten ggfs. ein Tagebuch über die Symptome führen. Nach welchen Aktivitäten oder Ereignissen rötet sich die Haut? Gibt es Auffälligkeiten an der Haut, z.B. nach dem Duschen mit einem neuen Produkt, der Radtour durch die Natur oder bei Stress auf der Arbeit? Entsprechende Notizen können helfen, um der Ursache für auf die Schliche zu kommen.

Hautentzündungen vorbeugen

  • Eine sanfte, angemessene Hautpflege mit pH-hautneutralen Körperpflegeprodukten hilft Hautentzündungen vorzubeugen. Eine übertriebene Hygiene ist allerdings auch nicht optimal.
  • Wird täglich zu viel Kosmetika verwendet, kann sich eine Mundrose (auch periorale Dermatitis genannt) bilden. Vorsicht ist auch beim Schminken gegeben. Beim Auftragen von Make-Up und Puder werden Erreger der Hautentzündung auf die restliche, gesunde Haut verteilt und die von der Entzündung beeinträchtige Haut verschlechtert sich zusehends.
  • Damit durch Kratzen oder Reiben die Hautbarriere nicht zerstört wird, raten Experten, lockere, bequeme Kleidung und leichte Unterwäsche zu tragen. Zudem immer auf weiche und atmungsaktive Wäsche achten, insbesondere wenn langes Sitzen, erhöhte Aktivitäten oder langes Stehen anstehen.
  • Nicht zu lange und zu heiß duschen. In die aufgeweichte Haut können leicht Keime (z.B. Bakterien, Viren) eindringen und Entzündungen verursachen.
  • Rasierpickel und Schweißdrüsenentzündungen lassen sich durch die regelmäßige Verwendung von desinfizierenden Produkten nach dem Rasieren vorbeugen, wie z. B. ein After Shave Balm.
  • Und immer an den Sonnenschutz denken. Eine Creme mit hohem Lichtschutzfaktor und regelmäßiges Nachcremen schützen vor einem Sonnenbrand, der die Haut durchlässig für Krankheitserreger macht.
  • Gerade Menschen mit einer Immunschwäche, wie z.B. Diabetiker, Allergiker oder Neurodermitiker, sollten ihrer Haut viel Aufmerksamkeit schenken. Denn gerade spröde, rissige Haut kann an den Füßen führt gerade bei Diabetikern schnell zu Entzündungen führen. Daher gilt, das Immunsystem mit einer gesunden Ernährung, wie beispielsweise viel Obst und Gemüse, und regelmäßiger sportlicher Betätigung zu unterstützen.
  • Ist eine Hautentzündung im Gesicht oder an einer anderen Körperstelle entstanden, sind Salben empfehlenswert, wie beispielsweise die ilon Salbe classic. Pflaster und Verbände verhindern, dass sich Erreger auf der Hautoberfläche ausbreiten und unterstützen den Heilungsprozess an den betroffenen Hautstellen.

Diese Faktoren begünstigen eine Neigung zu Hautentzündungen

Einige Menschen sind für Hautentzündungen anfälliger als andere. Gerade Diabetiker, Kinder und Personen mit einem geschwächten Immunsystem oder psychischen Krankheiten leiden häufig unter Dermatitis.

Die entzündlichen Hautveränderungen haben zumeist mehrere Auslöser und können als Ursache auch eine genetische Veranlagung haben. Viele individuelle Komponenten wirken sich auf die Ausprägung der Hautentzündung aus, wie z.B. Allergien, die persönliche Hygiene oder die psychische Widerstandskraft bei Stress.