Eine Nagelbettentzündung (Paronychie) an der Nagelplatte von Zeh oder Finger ist recht häufig. Betroffene leiden regelmäßig unter den pochenden Hautentzündungen. Das komplette Abheilen kann mehrere Wochen dauern.
Die Entzündung des Nagelbettes macht sich durch eine Rötung, Schwellung, lokale Überwärmung und Druckschmerz bemerkbar. Viele Menschen spüren zu Beginn einen starken Juckreiz am Nagelrand. Im weiteren Verlauf schwillt die Haut um den Nagel an und glänzt. Kommen mäßige bis starke Schmerzen bei Berührung hinzu, hat sich bereits Eiter unter dem Nagel angesammelt.
Ursache hierfür ist das Eindringen von Erregern, beispielsweise Bakterien oder Pilze, in oft winzige Hautverletzungen und Risse entlang der Nagelplatte an Händen und Füßen. Dies kann auch über eine falsche Nagelpflege, eingewachsene Nägel oder brüchige Nägel geschehen. Entscheidend dabei ist, dass Erreger in das Gewebe eindringen können.
Nagelbett, Nagelhaut oder Nagelfalz:
Wo liegt die Entzündung?
Nägel von Menschen haben eine Hauptaufgabe: Sie sollen die höchst nervenempfindlichen, ständig beanspruchten Fingerspitzen und Zehen schützen. Der Nagel besteht aus dem hornähnlichen Keratin. Das Protein verleiht diesem seine spezifischen Eigenschaften. Finger- und Fußnägel bestehen im Gesamtüberblick aus den folgenden Schichten:
- durchsichtige Nagelplatte aus Keratin
- rosafarbenes Nagelbett (Haut unter der Nagelplatte)
- Nagelfalz (halbmondförmige Hautfalte, welche die Ränder der Nagelplatte teilweise überdeckt)
- Nagelbasis mit Wurzel (Matrix)
- Nagelhaut (Eponychium)
- Lunula (sichtbare helle, weiße Stelle auf dem Nagel in Halbmondform)
- Hautwölbung um die Nagelplatte (Nagelwall)
Eine akute Entzündung im Nagelbett ist mit einem starken Schwerz bei Druck auf die Nagelplatte verbunden. Schreitet diese weiter vor, sondert sich an den seitlichen Nagelrändern Eiter ab. In diesem Fall lässt das Druckgefühl nach und die Nagelbettentzündung kann ungehindert abheilen. Oft kommt es aber zu Entzündungen an der Nagelhaut oder der Nagelfalz.
Chronische Nagelbettentzündung:
Was hilft bei einer Eiteransammlung?
Chronische Nagelbettentzündungen breiten sich in der Regel auch auf umliegende Finger und Zehen aus. Um dies nicht noch zusätzlich zu unterstützen, sollte nicht versucht werden, die eine Nagelbettentzündung auszudrücken oder mit einem spitzen Gegenstand aufzustechen. Warmes Wasser bzw. warme Bäder mit entzündungshemmenden Zusätzen, wie Kamille oder Salz, weichen die Hornhaut auf und können ein Abfließen des Eiters unterstützen.
Ist in dem entzündeten Hautbereich mit der Zeit ein erhöhter Druck und auch bei Nichtbelastung ein klopfender Schmerz zu spüren, hat sich in der Haut rund um die Nagelplatte Eiter angesammelt. Die pflanzliche ilon Salbe classic zieht diesen an die Oberfläche des Nagels und fördert ein leichtes Abfließen an den betroffenen Stellen, beispielsweise über die seitlichen Nagelkanten.
12 Tipps – Nagelbettentzündungen vorbeugen
Hält eine Nagelbettentzündung länger an, können starke Schmerzen und eine Bewegungseinschränkung hinzukommen. Um eine Knocheneiterung oder tiefliegende Finger- oder Zehenentzündungen auszuschließen, kann der Arzt eine Röntgenaufnahme oder MRT-Untersuchung anordnen, um eine entsprechende Behandlung der Nagelbettentzündung anordnen zu können. Im seltenen und schlimmsten Fall ist es möglich, dass Krankheitserreger in Sehnen oder Knochenmark wandern, diese schädigen und einen chirurgischen Eingriff nötig machen.