Schnittwunde versorgen

Schnittwunden.
Verletzungen durch scharfkantige Gegenstände.

Schnittwunden gehören zu den häufigsten Verletzungen. Beim Hantieren mit Schere, Messer, Glasscherben oder scharfem Papier in Haushalt und Büro hat man sich schnell geschnitten, betroffen sind meistens die Finger. Die Schnittwunde am Finger und ihre Heilung erfordert besondere Aufmerksamkeit, um Infektionen zu vermeiden und die Heilung zu beschleunigen.

Ursachen von Schnittverletzungen.

Im Alltag gibt es viele Situationen, in den man sich leicht eine Schnittverletzung zufügen kann:

Am häufigsten schneidet man sich bei der Zubereitung von Lebensmitteln an Messern und Schälern. Eine Gefahrenquelle stellen zudem inliegende Klingen in Haushaltsgeräten z.B. in Mixern dar.

Bei Bastel- und Büroarbeiten entstehen Schnittwunden nicht nur durch Schere und Cutter, auch scharfkantiges Papier kann schmerzhafte Verletzungen an den Fingerkuppen verursachen.

Durch unsachgemäßes Rasieren oder stumpfe Rasierklingen kann es zu oberflächlichen Schnittverletzungen im Gesicht oder an anderen Körperpartien kommen, die sich leicht infizieren können.

Merkmale und Heilungsverlauf.

Typisch für eine Schnittverletzung sind glatte Wundränder. Die Wunde klafft und blutet meist anfänglich sehr stark, falls tieferliegende Gefäße verletzt wurden. Oft geht die Verletzung auch mit einem mehr oder weniger intensiven Wundschmerz einher. Obwohl die Blutung sehr unangenehm ist, hat sie auch einen positiven Effekt: Verunreinigungen und Bakterien, die eine Infektion verursachen können, fließen mit dem Blut aus der Wunde ab.
Kleinere Schnittverletzungen heilen in der Regel innerhalb weniger Tage gut ab. Bei tieferen Wunden oder einer unzureichenden Versorgung kann sich der Heilungsprozess ggfs. zwei bis drei Wochen hinziehen.
Die Schnittwunde am Finger und ihre Heilung verläuft in mehreren Phasen, die von der initialen Blutung über die Bildung einer Kruste bis hin zur endgültigen Heilung und Narbenbildung reichen.

Erste Hilfe.
Schnittwunden behandeln.

Typische Schnittverletzungen, wie man sie sich beim Kochen oder Basteln zufügt, sind selten besonders tief und können gut selbst versorgt werden. Die richtige Behandlung der Schnittwunde am Finger ist entscheidend für eine schnelle und komplikationslose Heilung.

Erste-Hilfe-Maßnahmen bei kleineren Schnittwunden:

  • Spülen Sie die Wunde sofort mit klarem Leitungswasser aus
  • Stoppen Sie die Blutung, indem Sie eine sterile Kompresse einige Minuten leicht auf die Wunde drücken
  • Zur Desinfektion eignen sich Wundspray oder -lösung
  • Abschließend ist die Wunde mit einem ausreichend großen Pflaster zu versehen. Dabei sollten die Klebestellen nicht mit der Wunde in Berührung kommen.
  • Damit weniger Blut einströmt, sollte das verletzte Körperteil anschließend hochgelagert werden.

Natürliche Wundheilung. Xtra Schutz.

Die ilon WundXtra Salbe fördert die Heilung kleinerer, alltäglicher Verletzungen. Angereichert mit nordischem Fichtenharz, bildet die Salbe einen unsichtbaren Schutzfilm über der Wunde, der nicht nur die Verletzung schützt, sondern auch den Heilungsprozess gezielt unterstützt.

Schnittverletzungen vorbeugen.
Komplikationen vermeiden.

Damit es erst gar nicht zu Schnittwunden kommt, sollte man Arbeiten mit scharfen Messern, Scheren und sonstigen Gerätschaften grundsätzlich mit Ruhe und Konzentration ausführen und sich dabei nicht ablenken lassen. Befolgen Sie bitte stets alle Sicherheitshinweise bei Garten- und Küchengeräten, wie beispielsweise das Aufsetzen eines Klingenschutzes. Beim Auflesen von Glas- oder Porzellanscherben empfiehlt es sich, schützende Arbeitshandschuhe zu tragen und nicht barfuß zu laufen.

Zur Vorbeugung von Schnittverletzungen bei der Rasur sollten ausschließlich scharfe Rasierklingen verwendet werden, stumpfe Klingen gleiten nicht gleichmäßig über die Haut und erhöhen das Verletzungsrisiko.

Entstehen Schnittwunden durch verschmutzte Gegenstände, kann man sich leicht mit Tetanus infizieren. Selbst kleine Verletzungen reichen aus, um sich mit der bakteriellen Infektionskrankheit, umgangssprachlich Wundstarrkrampf genannt, anzustecken. Besitzt man keinen Impfschutz oder liegt die letzte Auffrischung der Tetanus-Impfung schon länger als zehn Jahre zurück, sollte man sich bei Verletzungen mit offenen Wunden zur Vorbeugung ernsthafter gesundheitlicher Komplikationen gegen Tetanus impfen lassen.

Sie fragen.
Experten antworten.

Wie versorgt man eine Schnittwunde an der Fingerkuppe?

Tiefere Schnittwunden an der Fingerkuppe kann man nach der Säuberung mit einem speziellen Fingerkuppen-Pflaster aus Apotheke oder Drogeriemarkt versorgen.
Hat man so ein Pflaster nicht zur Hand, eignet sich ein Schmetterlingsverband. Dafür ein ca. 10 cm langes Pflasterstück verwenden und einmal umklappen. Nun die beiden umgeklappten Enden schräg einschneiden. Verletzten Finger auf die Mitte des Mullkissens legen und die entstandenen Flügel um den Finger kleben. So bleibt die Schnittwunde an der Fingerkuppe rundum geschützt.

Wie oft sollte bei einer Schnittwunde das Pflaster gewechselt werden?

Um den Heilungsprozess zu unterstützen sollten Pflaster oder Verband bei einer Schnittwunde mindestens täglich gewechselt werden. Das empfiehlt sich auch aus hygienischen Gründen, da vor allem ein Pflaster an der Hand sehr schnell verschmutzt.

Wann muss eine Schnittwunde genäht werden?

Eine Schnittwunde wird im Allgemeinen dann genäht oder ggfs. geklebt, wenn sie länger als einen Zentimeter ist oder sich im Gesicht oder an einer Körperstelle befindet, die viel bewegt wird. Durch die Naht kann die Wundheilungszeit verkürzt werden.
Das Nähen einer Schnittwunde ist nur in den ersten sechs Stunden nach Verletzung möglich. Da die Zahl der Krankheitserreger nach diesem Zeitraum rapide ansteigt, bestünde bei späterer Versorgung der Wunde durch Nähen oder Kleben ein erhöhtes Entzündungsrisiko unter der Naht.

Alles über Wunden im Hautjournal:

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Artikel entstand in Zusammenarbeit mit unserem Experten:

Wolfram Kurschat
Radprofi und Apotheker | Website | Weitere Beiträge

Wolfram Kurschat, geboren 1975, ist professioneller Radsportler, Olympiateilnehmer und approbierter Apotheker.

Im Zuge seiner Karriere als Mountainbikeprofi nahm er 2008 an den olympischen Spielen in Peking teil und erreichte einen 33. Platz. Im Mountainbikeweltcup schaffte er es mehrfach aufs Podest. Bei deutschen Meisterschaften errang er mehrere Meistertitel im Mountainbike. Gleiches gelang ihm im Jahr 2013 auch im Bergzeitfahren auf der Straße.

Parallel zu seiner Sportkarriere absolvierter er ein Pharmazie-Studium in Heidelberg. Nach der Approbation arbeitet er seit vielen Jahren bei einer familiengeführten Apothekenkooperation mit 8 Standorten und 130 Mitarbeitern im Raum Mannheim/Mainz/Wiesbaden.