Effektive Narbenpflege:
So unterstützen Sie den Heilungsprozess

Narben stören das Hautbild und lassen wohl nur Westernhelden verwegen aussehen.
Im Regelfall möchte man diese Narbenbildung vermeiden oder so unauffällig wie möglich gestalten.

Wie entsteht eine Narbe?

Eine Narbe entsteht, wenn neben der Oberhaut auch tiefere Hautschichten verletzt sind. Die zerstörten Hautzellen können dann nur durch weniger elastisches Narbengewebe ersetzt werden. Durch die erhöhte Blutzufuhr sieht die frische Narbe rot aus und ist im Vergleich zur umliegenden Haut etwas erhaben.

In seltenen Fällen, zum Beispiel bei Narben, die über Gelenken oder in Bereichen mit viel Hautbewegung liegen, kann die Bewegungsfreiheit eingeschränkt sein.

Kompliziert sind Narben meist nicht, können aber ein kosmetisches Problem oder eine psychische Belastung darstellen, wenn diese wulstig und dick erscheinen. Dies ist bei der hypertrophen Narbe und Keloidbildung der Fall. Diese entstehen durch eine übermäßige Produktion von Kollagen, welche die Narbe dick und wulstig macht. Keloidnarben können über die ursprüngliche Wundgrenze hinauswachsen und sind oft schmerzhaft oder juckend.

Narbenarten

Können Narben gemildert oder entfernt werden?

Sichtbare Narben, besonders im Gesicht oder an anderen exponierten Stellen, können als ästhetischer Makel wahrgenommen werden und das Selbstwertgefühl beeinträchtigen. Entsprechend gut ist es, frühzeitig mit der Narbenpflege zu beginnen, da die Narbe zu Beginn noch im Umbauprozess ist und somit besser behandelbar ist. Theoretisch kann direkt nach dem Fäden ziehen mit der Pflege begonnen werden. Allerdings erfordert diese einiges an Geduld, da Spezialprodukte über mehrere Monate in Kombination mit einer Massage des Gewebes angewendet werden müssen, um eine sichtbare Wirkung zu erzielen

Tipps für die Narbenpflege

  • Die Wunde sauber halten
  • Finger weg, nicht kratzen!
  • Die Wunde ggf. mit Spezialprodukten pflegen
  • Direkte Sonneneinstrahlung und große Hitze vermeiden
  • Narbenmassagen können helfen
  • Eine ausgewogene Ernährung einhalten
  • Nikotin und Alkohol vermeiden
  • Geduldig sein

Zudem ist es empfehlenswert, direkt in der Phase der Wundheilung bzw. des Wundverschlusses positiv auf den Narbenbildungsprozess einzuwirken, indem man die Wunde feucht heilen lässt. Die feuchte Wundheilung kann beispielsweise mit der ilon WundXtra Salbe unterstützt werden.

Lässt sich die Sichtbarkeit der Narbe nicht mildern oder beeinträchtigt diese weiterhin das Selbstwertgefühl besteht noch die Möglichkeit, die Narbe durch den Arzt auf verschiedene Weise wie Vereisung, Abschleifen, Lasern oder mittels OP entfernen zu lassen.

Narbenbildung und Juckreiz – ein Zeichen für Wundheilung?

Für Juckreiz kann es zwei Gründe geben: Der Juckreiz kann zum einen durch das Heilen von Nervenenden ausgelöst werden, denn diese senden Signale an das Gehirn, die von uns als Jucken empfunden werden. Der zweite Grund für das Jucken ist die trockene Wundkruste – auch Schorf genannt. Der Schorf bildet sich als natürlicher Wundverschluss über der Wunde und ist aufgrund seiner Beschaffenheit selbst krustig und trocken. Wenn in der schorfbedeckten Wunde nun die neue Haut gebildet wird, stimuliert dies zusätzlich den Juckreiz.

Achtung! Schorf sollte nicht abgeschält werden, da dies zu verstärkter Narbenbildung führen kann. Besser ist es, die Wunde von Beginn an „feucht“ heilen zu lassen. Das heißt die Wunde ohne Schorfbildung, in feuchtem Wundmilieu heilen zu lassen. In der Apotheke finden Sie geeignete Wundpflegeprodukte wie die ilon WundXtra Salbe.

Narbenbildungsprozess bereits in der Wundheilungsphase positiv beeinflussen

Auf die Wunde aufgetragen bildet die Harzsalbe einen wasserabweisenden Film, der das verletzte Gewebe schützt und das Eindringen von Keimen verhindern kann. Gleichzeitig sorgt der Film für ein feuchtes Wundheilungsmilieu, das eine schnelle Regeneration der Haut erlaubt und den Narbenbildungsprozess positiv beeinflussen kann. Die enthaltenen Harzsäuren können zu einer leichten Absenkung des pH-Werts im Wundbereich beitragen und so die Keimbelastung und den Biofilm als Hauptursache von Wundheilungsstörungen reduzieren. Vertrauen Sie auf die Kraft der Natur!

Artikel entstand in Zusammenarbeit mit unserem Experten:

Wolfram Kurschat
Radprofi und Apotheker | Website | Weitere Beiträge

Wolfram Kurschat, geboren 1975, ist professioneller Radsportler, Olympiateilnehmer und approbierter Apotheker.

Im Zuge seiner Karriere als Mountainbikeprofi nahm er 2008 an den olympischen Spielen in Peking teil und erreichte einen 33. Platz. Im Mountainbikeweltcup schaffte er es mehrfach aufs Podest. Bei deutschen Meisterschaften errang er mehrere Meistertitel im Mountainbike. Gleiches gelang ihm im Jahr 2013 auch im Bergzeitfahren auf der Straße.

Parallel zu seiner Sportkarriere absolvierter er ein Pharmazie-Studium in Heidelberg. Nach der Approbation arbeitet er seit vielen Jahren bei einer familiengeführten Apothekenkooperation mit 8 Standorten und 130 Mitarbeitern im Raum Mannheim/Mainz/Wiesbaden.