Wollten Sie schon immer eine Fahrradtour planen?
Nicht erst seit Corona sind Radtouren ein tolles Erlebnis, ob als Tagesausflug oder mehrtägige Radreise, ob allein, zu Zweit, mit der Familie oder mit Freunden. Doch nicht Jeder ist der Typ für – einfach losfahren und schauen, was passiert und wohin das Rad einen bringt. Am Ende soll es schließlich ein entspannter Tag bzw. ein schönes Abenteuer mit dem Rad werden.
Wollten Sie schon immer eine Fahrradtour planen? Dann gibt es hier einfache Tipps und wichtige Hinweise, damit die Radtour nicht nur entspannt startet, sondern auch genau so endet – mit Spaß und Erholung für Alle.
Fahrradtouren planen
Wollten Sie schon immer eine Fahrradtour planen? Gerade für Deutschland gibt es tolle Radtourenplaner, die es jedem einfach machen, eine passende Route zu finden, und auch der adfc (Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club) gibt empfehlenswerte Tipps. Denn einfach losfahren klingt vielleicht zunächst einmal abenteuerlich, kann am Ende aber auch frustrierend oder sogar gefährlich werden. Niemand sollte orientierungslos und unvorbereitet auf einem der zahlreichen Radwege unterwegs sein.
Nun werden erste Kritiker:innen sagen, aber wofür habe ich denn mein Mobiltelefon?! Dem ist zunächst nichts entgegen zu bringen und auch dafür gibt es tolle Apps. Doch was passiert, wenn der Akku leer ist und dies ist bei längeren Strecken nicht unwahrscheinlich und Auflademöglichkeiten in der freien Natur sind eher weniger vorhanden. Und dann gibt es noch das kleine Problem möglicher Funklöcher, gerade in den Wäldern und Wiesen in Deutschland kann dies schon einmal vorkommen. Von daher ist Vorbereitung nicht nur altmodisch oder langweilig, sondern kann viel Frust und Ärger vermeiden.
Es spricht bestimmt nichts dagegen, von der Route mal abzuweichen, wenn die Abenteuerlust durchschlägt. Doch mit einer gewissen Orientierung reist es sich ganz bestimmt leichter und stressfreier. Je nach Kondition sollten auch nicht unbedingt sofort die längsten und hügeligsten Radwege gewählt werden. Zudem empfiehlt es sich, die Fahrradtour so zu planen, dass das Ziel am Ende wieder der Ausgangspunkt ist.
Was gehört in jeden Fahrradtour – Rucksack? Unsere Packtipps:
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Sonnenschutz für Körper und Lippen
Hände, Kopfhaut, Gesicht und die empflindlichen Lippen sind der UV-Strahlung auf dem Fahrrad immer direkt ausgesetzt. Bei kurzer Kleidung kommt die Haut an Armen und Beinen hinzu und diese braucht entsprechenden Schutz. Der Aufenthalt bzw. die Dauer der UV-Strahlung ist bei einer Fahrradtour entsprechend lang. So sollte der Sonnenschutz vor Beginn der Tour aufgetragen werden und unterwegs gibt es unbedingt eine Wiederholung. Daher gehören Sonnencreme für Körper und der Schutz der Lippen immer mit in den Tour – Rucksack. Ansonsten sind Rötungen der Haut und Sonnenbrand die Folge und dies gilt nicht nur bei starkem Sonnenschein. Auch durch die Wolkendecke gelangt die UV-Strahlung zu unserer Haut und kann entsprechende Schäden anrichten.
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Schutz vor Reibung und Druck auf dem Fahrradsattel
Jeder, der schon einmal eine längere Radtour gemacht hat, weiß, dass diese auch schmerzlich für den Popo, Füße oder Schultern enden kann. Denn überall dort, wo es zu Reibung und Druck kommt, kann die Haut gereizt werden. Und gerade Hobby – Radfahrer sind hiervon betroffen, denn an diesen Hautbereichen gibt es keinen körpereigenen Schutz durch beispielsweise Hornhaut. Daher einfach die ilon Protect-Salbe vorbeugend auf die Hautbereiche dünn auftragen und in den Rucksack einpacken, so kann gerade bei längeren Radtouren der Schutz nochmals aufgetragen werden. Ist nicht aufwändig, aber umso angenehmer, wenn die Tour auf dem Fahrrad ohne Schmerz endet.
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Ausreichend Wasser
Wer viel arbeitet braucht auch viel Wasser und auf dem Rad ist der Körper ständig in Aktivität. Und auch hier gilt wieder, der Körper eines Profis kann die Feuchtigkeitsregulation besser optimieren als bei einem Freizeitsportler. So können 1-3 Liter (je nach Anstrengungsgrad und Zeit) bei einer Radtour ausgeschwitzt werden, diese gilt es auszugleichen. Also, ausreichend Wasser einpacken. Und wer die Kilos nicht mit sich transportieren möchte, sollte beim Planen der Radtour auch mögliche Pausen und Einkaufsmöglichkeiten berücksichtigen.
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Stärkung bzw. Mineralstoffe und Vitamine
Keine Angst, dies werden keine Tipps zur Ernährung, aber ein aktiver Körper braucht auch Mineralstoffe und Vitamine. Denn unser Körper verliert diese über das Schwitzen. Gerade Kalium, Calcium und Magnesium sind u.a. wichtig für die Funktion unserer Muskeln und so gehören ein wenig Obst und Gemüse unbedingt mit den Rucksack.
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Karte mit geplanter Rundtour
Es lohnt sich immer Papier zur Sicherheit in den Rucksack einzupacken. Wiegt nicht viel und kann so hilfreich sein, wenn der Akku mal nachlässt. Für eine kleine Powerbank ist aber immer Platz und gehört ebenfalls mit ins Gepäck.
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Wind- und wetterfeste Kleidung
Auch wenn zu Beginn der Rundtour wunderschönes Wetter ist, kann sich dieses im Laufe des Tages schnell auch mal verändern. Insbesondere in der bergigen Natur ist das Wetter unbeständiger. Wer also trocken die Strecke schaffen möchte, packt eine windfeste Regenjacke und am besten etwas leichte Wechselkleidung dazu. Und was natürlich nie fehlen sollte ist der Helm und für die längere Strecke ist nicht selten auch eine gepolsterte Hose von Vorteil.
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Flickzeug
Niemand möchte sie: die Fahrrad – Panne. Doch leider kann es beim Radfahren auch immer mal zu unangenehmen Zwischenfällen kommen. Daher sollte das Flickzeug und natürlich die Luftpumpe immer dabei sein, umso besser, wenn es am Ende nicht gebraucht wird.
Abschließende kleine Tipps, damit die Fahrradtour zum vollen Erfolg wird!
Für eine mehrtägige Rundtour darf oftmals das Zelt, der Schlafsack und die Isomatte nicht fehlen und dafür gibt es mittlerweile große Satteltaschen (Quelle: adfc), in die auch unsere Packtipps für den Rucksack perfekt Platz finden. So wird das Fahrrad schnell zu einem Reisemobil und damit der Spaß für viele Tage. Für wen dies nicht der passende Weg ist, sollte vorher die Übernachtungsmöglichkeiten auf der geplanten Strecke checken und planen.
Wir wünschen auf jeden Fall schon jetzt viel Spaß auf dem Fahrrad und gute Fahrt. Mit den besten Tipps kann natürlich nichts schief gehen und sollten doch einmal Hautprobleme auftreten, hat unser Hautjournal ganz bestimmt einen passenden Ratschlag. Viel Spaß beim Stöbern oder Nachlesen in unserem Artikel: Wollten Sie schon immer eine Fahrradtour planen?.
Artikel entstand in Zusammenarbeit mit unserem Experten:
Wolfram Kurschat
Wolfram Kurschat, geboren 1975, ist professioneller Radsportler, Olympiateilnehmer und approbierter Apotheker.
Im Zuge seiner Karriere als Mountainbikeprofi nahm er 2008 an den olympischen Spielen in Peking teil und erreichte einen 33. Platz. Im Mountainbikeweltcup schaffte er es mehrfach aufs Podest. Bei deutschen Meisterschaften errang er mehrere Meistertitel im Mountainbike. Gleiches gelang ihm im Jahr 2013 auch im Bergzeitfahren auf der Straße.
Parallel zu seiner Sportkarriere absolvierter er ein Pharmazie-Studium in Heidelberg. Nach der Approbation arbeitet er seit vielen Jahren bei einer familiengeführten Apothekenkooperation mit 8 Standorten und 130 Mitarbeitern im Raum Mannheim/Mainz/Wiesbaden.